Ökologisches Konzept des BLU / Alte Schule Fredelsloh
Wir bemühen uns, unser ökologisches und politisches Grundkonzept auch im laufenden Tagungshaus-Betrieb umzusetzen, insbesondere durch folgende Maßnahmen:
Mülltrennung und Müllvermeidung
Wir unterstützen die getrennte Müllsammlung. Darüber hinaus bitten wir, schon beim Kauf der Produkte auf die Umweltfreundlichkeit der Verpackungen zu achten und somit unnötigen Müll von vornherein zu vermeiden.
Kompost
Organische Abfälle – aber bitte keine gekochten Essensreste – finden in Gabis und Lothars Garten auf dem dortigen Komposthaufen sinnvolle Verwendung. Alles andere bitte in die Biotonne oder in den Restmüll.
Nutzung regionaler Versorgungsstrukturen
Wir selbst kaufen die Lebensmittel soweit möglich direkt beim Erzeuger (Biobauern in der Umgebung), sowie in den Läden des Dorfes, um die lokalen Versorgungsstrukturen zu unterstützen. Wir bitten auch die Gruppen, die unser Tagungshaus nutzen, dies zu tun.
Energiegewinnung und Energieverbrauch - Grundsätzliches
Grundsätzlich steht unser Energiekonzept auf zwei Säulen: 1. die Vermeidung von unnötigem Energieverbrauch, 2. die umweltfreundliche Gewinnung von Energie.
Heizung und Wärmedämmung
Wir haben leider immer noch eine (alte) Öl-Heizung. Der Einbau einer neuen Heizungsanlage ist eines unserer nächsten großen (und leider auch kostspieligen) Projekte. Die neue Heizung soll nach jetzigem Stand der Planung auf Holzfeuerung (Pellets) basieren. Holzfeuerung ist CO2-neutral, da der Rohstoff nachwächst und wieder die gleiche Menge CO2 bindet. Der vorhandene Öltank kann zum Pellet-Lager umgerüstet werden. Wir beobachten aber weiter die technische Entwicklung.
Unabhängig davon hat unser Bibliothekszimmer einen großen
Kachelofen, der von der Flurseite aus (!) - bitte kein Feuerchen in
der Bibliothek machen! - mit (vorhandenen) abgelagerten Holzscheiten
bestückt werden kann. (Unkundige fragen bitte nach, wie das
geht!)
Der Küchen-Gemeinschaftsraum wurde im Zusammenhang mit der
Renovierung der Südfassade in den Jahren 2007/08 gleichzeitig
wärmeisoliert. An der Südfassade (Wetterseite) wurden
die mit Backsteinen aufgefüllten Gefache ausgeräumt und
durch Lehmgefache ersetzt. Zusätzlich wurde hier eine ca. 5
cm dicke Innendämmung mit Lehm und Flechtmatten vorgenommen.
Die Fenstereinfassungen wurden zuvor mit Wolle ausgestopft und das
marode Küchenfenster ausgetauscht. Der Raum ist dadurch
mittlerweile so gut isoliert, dass hier zumindest an milderen
Tagen nicht geheizt werden muss – die Menschen und die
Kochgeräte geben genügend Wärme ab. Lehm ist ein
hervorragendes Dämmaterial und schafft ein sehr angenehmes
Raumklima.
Die oberste Decke unter dem Dachboden des Haupthauses wurde mit einer Kork-Schicht (aus alten Flaschenkorken) isoliert und mit einem Holzfußboden (im Hinteren Teil) abgeschlossen und begehbar gemacht. Nur die Schlafräume sind eher kühl. Wem es zu kühl ist, der sollte – nach Bedarf – hier die Zentralheizung nutzen. - Ggf. bei Matthias Pahmeier (Nachbarhaus auf dem Schulgrundstück) rechtzeitig anmelden – die Heizung wird manuell umgestellt! |
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Warmwasser Die Warmwasserbereitung wird durch unseren hauseigenen (thermalen) Sonnenkollektor geleistet. Die Kollektoranlage wurde durch Spenden finanziert und im Sommer 1995 in Eigenarbeit errichtet. Die beste Nutzung wird erreicht, wenn mittags geduscht wird. Die Anlage wurde auf dem benachbarten ehemaligen Lehrerhaus installiert, da die Alte Schule unter Denkmalschutz steht und die Anbringung der Anlage nicht gestattet wurde. Die beiden Häuser sind durch einen Versorgungsschacht miteinander verbunden. Auch die Heizungsanlage steht im Lehrerhaus. |
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Elektrizität
Die Stromversorgung erfolgt über die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), die ausschließlich regenerative Energiequellen sowie Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerke) zur Stromerzeugung nutzt und auch finanziell nicht mit Anbietern von Kohle- oder Atomstrom verflochten ist.
Zur Beleuchtung nutzen wir überwiegend Energiesparlampen. Zudem haben wir durch die große Anzahl von Fenstern viel Tageslicht in den Räumen. Die Zahl der elektrischen Geräte ist überschaubar. Die Küche ist jedoch mit E-Herden ausgestattet.
Eine Photovoltaikanlage (war auch einmal geplant) müsste aufgrund des Denkmalschutzes ebenfalls auf dem Dach des Lehrerhauses angebracht werden. Dort ist jedoch nur noch wenig Platz.
Eine Anbringung solcher Anlagen auf denkmalgeschützten Häusern ist zwar nicht generell per Gesetz verboten, bedarf aber der Genehmigung der Denkmalschutzbehörde. Diese Genehmigung liegt dort im Ermessen der Zuständigen. Die Praxis ist bis heute leider immer noch die, dass solche Genehmigungen nicht erteilt werden.
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Wir wollen Hoffnung und Mut machen, durch Eigeninitiativen Veränderungen für unsere Umwelt zu leisten und diese erkennen und empfinden zu lernen. Wir freuen uns über jede/n, die/der diesen Grundgedanken nicht völlig abgeneigt ist und Lust hat, uns zu besuchen und vielleicht sogar mitzumachen, das Haus zu erhalten und mit Leben zu füllen!